Friday, May 27, 2011

Monday, May 9, 2011

Schrei

Traum und Wirklichkeit vermischen sich.
Farben und Menschen, Bilder und Erinnerungen.
Alles vermischt in einem Schrei. Gefangen in meiner Brust.
Worte kommen langsam heraus, eingehüllt vom angehaltenen Atem.
Der laute Schrei, eindringlich und schwer,
verliert seinen Klang, wenn er die Brust verlässt.
Eine Brust die gewöhnt ist, jeden verbalen Ausdruck zu verhindern.
Die Stimme, von der Kehle absorbiert, wandert zum Gehirn,
das den Schrei in Worte übersetzt.
Durch den Mund hört man nur Schweigen. Die Augen sagen mehr.
Sie sagen jenen viel, die die Sprache der Seele verstehen.
Den anderen sagen sie wenig.
Die sind blind und taub.
Deshalb ist Schreien der einzige Ausweg.
Der Schrei in der Nacht hallt in Träumen wider.
Es ist nicht möglich den alten Weg weiter zu gehen.
Er ist blockiert. Ich halte an und kehre zurück.
Ich suche meine Richtung auf Straßen, Wegen und Linien.
Ich skizziere eine Passage und springe auf Tarotkarten über das Wasser.
Nur der Untergang ist gewiss. Ich tauche in die Tiefe
des Bekannten ein und erschaffe neue Wege. Atmen ist nicht leicht.
Das Tageslicht scheint auf die Oberfläche. Es ruft nach mir.
Ich gleite nach oben, ohne aufzuwachen.
Ich bleibe im Wasser.